Pflanzliche Haartönung ist für mich Natürlichkeit pur. Zur Natürlichkeit gehört auch, dass man gewisse Gegebenheiten hinnehmen muss: die Grundfarbe Ihrer Haare ist bei der Auswahl der Wunschfarbe ausschlaggebend. Ihre Haarfarbe steht Ihnen aber bestimmt gut. Wenn Sie das akzeptieren, können wir Ihren Haaren wunderschön glänzende Farben verleihen. Lassen Sie sich auf natürliche Weise, mit einer seit Jahrtausenden bewährten Methode schön machen. Mit Farben, die von der Natur geschaffen wurden.

  1. Henna und andere pflanzliche Farbstoffe machen Ihre Haare nicht heller

Zur Haartönung eingesetzte pflanzliche Farbstoffe zerstören die natürlichen Pigmente Ihrer Haare nicht. Sie legen sich um das Haar und bleiben dort haften. Derzeit ist keine natürliche Methode bekannt, mit der man Haare blond tönen kann. Die Sonne macht sie aber natürlich heller.

  1. Dunkle Haare werden nicht intensiv rot oder hellrot

Die Farbe entsteht durch das Zusammenspiel Ihrer natürlichen Haarfarbe und der pflanzlichen Farbstoffe. Aus diesem Grund ist eine drastische Farbänderung nur bei hellen oder grauen Haaren möglich. Ausschlaggebend ist Ihre derzeitige Haarfarbe, auch wenn chemisch gefärbt wurde. Bei zuvor blond oder hell gefärbten Haaren muss man vorsichtig vorgehen, weil diese in Kombination mit Henna eine knallrote Farbe ergeben können.

  1. Pflanzliche Haartönung ist dauerhaft! Sie verblasst nicht und wäscht sich nicht raus!

 

Da pflanzliche Haartönung von Dauer ist, muss sie gut überlegt werden. Die Farbintensität lässt nach 3-4 Monaten allmählich nach, deswegen fällt der Ansatz weniger auf, als bei chemischer Färbung. Das hängt vom Farbton und der Häufigkeit der Haartönung ab. Ihre Haare verblassen auch im Sommer bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht. Auch Indigo, der für braune Töne verantwortliche Farbstoff ist dauerhaft, jedoch kann die Intensität der Farbe nach anderthalb Monaten an dunklen und kalten Tönen einbüßen. Lassen Sie aber den Ansatz regelmäßig nachtönen, wird der erzielte Effekt derart dauerhaft, dass man danach nicht mehr die komplette Frisur färben lassen muss.

  1. Weicht Ihre Wunschfarbe stark von Ihrer eigenen Haarfarbe ab, sind zwei Schritte notwendig

Eine markante Änderung der Haarfarbe bedarf zweimaliger Tönung. Beide Schritte der Tönung werden bei einem Friseurtermin durchgeführt. Ein Beispiel ist, wenn Sie Ihre grauen Haare mittel- oder dunkelbraun färben lassen möchten. Die pflanzliche Tönung funktioniert so, dass die Pigmente außen an den Haaren haften bleiben und diese sozusagen ummanteln. Möchten Sie einen starken Kontrast, bedarf dies mehrerer Schichten. Die aus zwei Schritten bestehende Tönung ist eben aus diesem Grund notwendig. In diesem Fall ist aber auch mit ungleichmäßigen Ansätzen zu rechnen. Eine aus zwei Schritten bestehende Tönung kann auch bei dunkleren Kalttönen notwendig sein. Die natürlichen Haare werden von Henna immer stärker gefärbt, jedoch dominiert Indigo auf Haaren, die bereits mit Henna getönt wurden. Das ist der Grund, weshalb ein pflanzlicher Farbstoff desselben Farbtons eine andere Farbe ergibt, wenn man sie zweimal anwendet.

  1. Beim Übergang von chemischer Coloration zu pflanzlicher Tönung muss man vorsichtig vorgehen. Eine Rückkehr zur chemischen Färbung ist nicht empfohlen.

Möchten Sie von chemischer Färbung auf pflanzliche Tönung umsteigen, kann es sein, dass Sie eine Pause einlegen oder eine reinigende Haarkur anwenden müssen. Das hängt einerseits vom Unterschied zwischen Ihrer eigenen Haarfarbe und dem chemisch gefärbten Farbton, andererseits davon ab, welche Farbe man Ihren Haaren mit Naturstoffen geben kann.

Sie müssen mindestens 3 bis 6 Monate Pause einlegen, wenn Sie Ihre Haare nach der pflanzlichen Tönung erneut mit chemischen Mitteln färben möchten. Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, dass nach einer pflanzlichen Tönung nur jene unsicher werden, die viel hellere Haare möchten. Lassen Sie Ihre Haare derzeit mit chemischen Mitteln heller färben, müssen Sie sich überlegen, ob Sie sich mit Ihrer dunkleren Haarfarbe oder einer Nuance dieser Farbe anfreunden können.

  1. Das Ergebnis ist beim ersten Anlauf etwas vage. Fassen Sie die erste Tönung als ein Kennenlernen und Anfreunden auf.

Die erste Färbung ist eigentlich eine Grundierung. Da Sie noch kein Henna in den Haaren haben, kann auch Indigo nicht richtig seine Wirkung entfalten. Da Henna von den Haaren nur mühsam entfernt werden kann, ist es am besten, wenn Sie die erste Begegnung damit als ein Anfreunden auffassen, quasi als eine Art pflegende Haarkur, die zugleich eine Farbe verleiht. Abhängig von dem gewünschten Farbton lohnt es sich mit einer helleren oder weniger rötlichen Farbe anzufangen. Nachdem wir das Ergebnis sehen, können wir die Sache beim nächsten Mal schon mutiger angehen.

  1. Bei der Wahl Ihrer Wunschfarbe müssen Sie womöglich einen Kompromiss schließen

Die Auswahl an Farbtönen, die für Sie in Frage kommen, wird von Ihrer eigenen Haarfarbe bestimmt. Ausgehend von dunklen Haaren kann man dunklere, leicht bronze-braune oder warme braune Farbtöne erzielen. Helle oder graue Haare lassen sich blond, braun oder aber auch intensiv rot färben. In bestimmten Fällen lässt sich die Haarfarbe also markant verändern.

  1. Ihre Haare können kurzfristig einen Grünstich abbekommen

Henna färbt die Haare bronzerot. Mit Indigo können wir bräunliche Töne erzeugen. Die farblosen Komponenten sind für die helleren Farben notwendig.

Auch aschige Haarfarben sind möglich, jedoch ist es in diesem Fall fast notwendig, dass das Haar nach der Spülung ein paar Stunden lang einen Grünstich aufweist. Das ist ein temporärer Nebeneffekt solcher Farbtöne.

  1. Endgültiges Farbergebnis nach 48 Stunden

Die pflanzlichen Farben werden auf das saubere Haar aufgetragen und zum Schluss nur mit Wasser abgespült (falls notwendig, kann auch ein natürlicher Balsam zum Einsatz kommen). Die in den Pflanzen enthaltenen Farbstoffe bleiben an dem Haar haften und die endgültige Farbe entsteht nach 48 Stunden. Im Vergleich zu der frischen, unmittelbar nach der Tönung und Spülung sichtbaren Farbe werden die grauen Haare stärker abgedeckt. Rote Farbtöne sind am Ende weniger markant, und alle Farben wirken natürlicher. Der Grünstich verschwindet.

  1. Auch graue Haare werden gefärbt

Auch graue Haare werden gefärbt, zu einer markanten Farbänderung – von grau auf braun oder dunkelbraun – bedarf es aber eines zweistufigen Färbprozesses. Graue Haare eröffnen vielfältige Möglichkeiten.

Ist Ihre natürliche Haarfarbe hell, durchsetzt mit grauen Haaren? Wir können einen natürlichen Strähncheneffekt erzielen, indem wir den grauen Haaren einen um eine Nuance helleren Farbton verpassen.

Bei dunklen Haaren wären in diesem Fall wiederum zwei Schritte notwendig. Wie bereits erwähnt, kann man mit pflanzlichen Farbstoffen eigentlich nicht heller färben, jedoch ermöglicht Ihnen das Grauwerden Ihrer Haare, einen helleren Farbton zu erzielen, als Ihre ursprüngliche Haarfarbe.

Sind Ihre Haare fast ganz grau? In diesem Fall empfehlen wir Ihnen zwar hellere Farben, grundsätzlich steht Ihnen aber die ganze Farbpalette zur Verfügung.

+ 1 Ein bisschen Mut gehört auch dazu

Hat Gesundheit auf Ihrer Prioritätenliste Eitelkeit überholt, sind Sie bereit für die pflanzliche Haartönung. Sagen Sie Adieu zu alten Erwartungen und vertrauen Sie Ihre Schönheit der Natur an!

Gabi